SK Jöhlingen – SV Pfinztal 3,5:4,5
Trotz des urlaubsbedingten Ausfalls der Pollandts konnten wir zum ersten Mal in dieser Saison alle 18 Bretter unserer drei Mannschaften voll besetzen. Dabei gelang uns sogar die unerhoffte Revanche gegen die Jöhlinger in einem hart umkämpften Mannschaftskampf. Letztes Jahr hatte Jöhlingen uns am letzten Spieltag in der Landesliga besiegt und damit den gemeinsamen Abstieg in die Bereichsliga besiegelt. Mit dem diesjährigen Sieg können wir weiterhin den zweiten Tabellenplatz halten. Starke Gegner wie SC Waldbronn, Slavija Karlsruhe und die Tabellenersten vom SC uBu Karlsruhe stehen uns aber noch bevor.
SV Pfinztal 2 – SK Sulzfeld: 4,5:1,5
So wie wir jedes Jahr aufs neue chancenlos gegen SF Graben-Neudorf sind, hat der SK Sulzfeld wohl gegen uns zu kämpfen. Denn wiederum startete der Spieltag mit einem Brettpunkt nach dem anderen zu unseren Gunsten. Nur Stephan am letzten Brett musste leider eine Niederlage einstecken, nachdem er in einem komplizierten taktischen Abtausch eine spielentscheidende Springergabel übersah.
SV Pfinztal 3 – SK Jöhlingen 3: 2,5:5,5
In der dritten Mannschaft kamen zum ersten Mal die Engel Brüder zum Einsatz zusätzlich zu unserem Neuzugang Ralf und unserem Jugendspieler Aaron. Ralf sicherte sich einen halben Punkt und Sebastian konnte beide Partien für sich entscheiden.
Spielverlauf der 1. Mannschaft gegen SK Jöhlingen
In sehr geselliger Atmosphäre kamen alle Spieler beider Mannschaften im Spiellokal der Jöhlinger zusammen und die Partien wurden unkompliziert freigegeben. An vielen Brettern entstanden positionelle und ausgeglichene d4-Eröffnungen, die nach und nach auch alle remisierten und den Mannschaftskampf auf Augenhöhe unterstreichten.
Die anderen Bretter hingegen verließen teilweise schnell theoretische Gewässer und wurden kompliziert. Den ersten Rückschlag mussten wir hinnehmen als die weiße Dame nach einem Qualitätsverlust in Andreis Stellung eindrang und unterstützt von beiden Läufern ihn zur Aufgabe zwang. Zu diesem Zeitpunkt sahen auch unsere verbliebenen Bretter eher schlecht aus. Ralf am 5. Brett versuchte mit Minusbauer Remis zu halten, was ihm zum Glück auch gelang. David verteidigte sich am 7. Brett stark gegen einen gedeckten Freibauern. Als er dann endlich den Freibauern gewinnen konnte, entschied sich sein Gegner im Angesicht der aktuellen Führung der Jöhlinger, die letzten Figuren zu tauschen für ein vermeintlich sicheres Remis. Es stellte sich jedoch heraus, das er mit dem Abtausch der letzten Figuren in ein verlorenes Endspiel abgewickelt hatte und wir konnten den Punktestand ausgleichen.
An Brett 8 bekam ich eine angenehme Eröffnung, musste aber durch einen ungenauen Damenzug mich entscheiden entweder meinen schwarzen Läufer passiv zu stellen oder das Läuferpaar für bessere Entwicklung abzugeben. Ich entschied mich für letzteres und stand somit trotzdem eher leicht schlechter. Wenigstens gelang es mir die Stellung geschlossen zu halten, sodass die gegnerischen Läufer nicht ihre Wirkung entfalten konnten. Nach und nach wurden alle Leichtfiguren abgetauscht und ich übersah eine Gelegenheit zu einem Figurengewinn unter Abgabe zweier Bauern. Die Stellung verflachte und ich gab mich innerlich schon mit dem Remis ab als ich aus heiterem Himmel meine Dame fehlplatzierte. Mein Gegner bekam einen Bauern und die Dame für seine zwei Türme und stand kurzzeitig auf Gewinn. Zum Glück verpasste er seine Chance, meine zwei Türme konnten sich koordinieren und die Bauernmehrheit am Damenflügel abwehren worauf ich zweimal Remis anbot. Mein Gegner wollte weiterspielen und gab mir dann ohne Kompensation seinen Mehrbauern wieder zurück. Daraufhin wollte er dann Remis machen mit Dauerschach, da ich aber inzwischen noch Chancen für mich sah, blockierte ich das Schach mit einem Turm und drei Züge später bekam ich noch einen Bauern durch Abtausch der restlichen Türme und der Dame. Das resultierende Endspiel mit einem Mehrbauer war dann tatsächlich nicht zu halten und mein Gegner gab auf.
Über die lange Zeit der anderen Partien spielte Leander ein kompliziertes Endspiel mit drei Bauern auf beiden Seiten und Springer gegen Läufer. Tatsächlich spielte er es so souverän, das er bis zum Ende noch Chancen für Sieg, Remis und Niederlage offenhielt. Als feststand, das ein Remis für den Mannschaftssieg ausreichen würde, bot er dies mit entsprechender Zugwiederholung auch an und sein Gegner hatte keine Wahl als einzuwilligen.
So bekamen wir unerhofft unsere Revanche nach der letztjährigen Abstiegsniederlage gegen Jöhlingen.
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